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Dokumentenerbe

„Memory of the World“/„Gedächtnis der Menschheit“  
Foto: © Österreichische Nationalbibliothek

Brenner-Bibliothek – Bibliothek des Seckauer Bischofs Martin Brenner (reg. 1585-1615)
, aufgenommen 2018

Die sogenannte Brenner-Bibliothek umfasst die vom Seckauer Bischof Martin Brenner (Amtszeit 1585–1615) gesammelten 691 Werke, die er in 1100 Bänden mit repräsentativen Einbänden aus hellem Schweinsleder binden ließ.

Bischof Martin Brenner übernahm bei seinem Amtsantritt im Jahr 1585 die Bistumsbibliothek seiner Vorgänger, die auf Schloss Seggau untergebracht war und deren Bücher im Seckauer Bistumsinventar von 1585 penibel aufgelistet wurden. Diese Bibliotheca Seccoviensis umfasste 488 zum Teil mehrbändige Werke, die – neu gebunden – teilweise Aufnahme in der Brenner-Bibliothek fanden.

Im Sinne der katholischen Reform förderte Bischof Brenner die Ausbildung des Klerus und verfasste selbst einige Traktate. Nach eigenen Angaben verwendete der bibliophile Sammler 5400 Gulden für den Ankauf von zeitgenössischen Druckwerken und für repräsentative Einbände aus hellem Schweinsleder. Die aufgeprägten Supralibros zeigen das Wappen Bischof Brenners – ein redendes Wappen: Mann mit brennender Fackel.

Laut den zwei Bibliothekskatalogen aus 1614 und 1616 stammen rund zwei Drittel der Bücher aus der Zeit nach 1585 und fallen somit in die Amtszeit Brenners. Die Bibliothek enthält nicht nur die wichtigsten theologischen und philosophischen Schriften jener Zeit, sondern es finden sich darunter auch zahlreiche Werke aus den Bereichen Historiographie, Rechtswissenschaft und Naturwissenschaften, unter denen die medizinischen Bücher einen besonderen Stellenwert einnehmen (z.B. auch ein gut erhaltenes Exemplar des botanischen Prachtwerkes Hortus Eystettensis).

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