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Bildung

Alle haben das Recht auf Bildung  

Internationaler Tag der BildungBildung und Künstliche Intelligenz (KI) – Menschliche Selbstbestimmung in einer Welt der Automatisierung bewahren

Die UNESCO fokussiert sich am Internationalen Tag der Bildung auf das Thema „Bildung und KI: Menschliche Selbstbestimmung in einer Welt der Automatisierung bewahren“. Der Fokus regt dazu an, die Potenziale der Bildung in Bezug auf die Fähigkeit zur Reflexion, zum Verständnis, zur Mitgestaltung und zum Einfluss auf technologische Entwicklungen zu beleuchten. Vor dem Hintergrund des rasanten Fortschritts in der Künstlichen Intelligenz (KI) rückt die Frage in den Fokus, wie menschliche Handlungsmacht in einer zunehmend automatisierten Welt erhalten und gestärkt werden kann.

Globale Perspektiven: Chancen und Herausforderungen durch KI
Der Einsatz von KI in der Bildung bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, darunter personalisierte Lernangebote, die Unterstützung von Lehrkräften bei administrativen Aufgaben und die Demokratisierung des Zugangs zu Bildung für alle. Auf diese Weise können die globalen Ziele im Bildungsbereich, wie sie im SDG 4 verankert sind, schneller in die Realität umgesetzt werden.  Zu den Herausforderungen, die auch mit dem Einsatz von KI verbunden sind, gehören zum Beispiel die Verschärfung der digitalen Ungerechtigkeit, ethische Herausforderungen und die Gefahr, dass die Entscheidungskompetenz von Menschen auf technologische Systeme übertragen wird. Die UNESCO betont daher die Notwendigkeit eines auf den Menschen ausgerichteten Ansatzes, bei dem KI menschliche Fähigkeiten erweitert, soziale Kompetenzen fördert und digitale Brüche kompensiert. Um eine inklusive digitale Zukunft zu gestalten, ist eine kritische Auseinandersetzung mit dem Einsatz von Technologien wie der Generativen KI (GenAI) unerlässlich. Übergeordnetes Ziel ist es, bestehende Ungerechtigkeiten abzubauen, kulturelle Vielfalt zu fördern, den globalen Zugang zu Wissen zu verbessern und gleichzeitig die menschliche Selbstbestimmung zu wahren und Bildungssysteme nachhaltig zu transformieren.  

UNESCOs Rolle: Ein menschenzentrierter Ansatz für KI und Bildung
Gemäß der von ihr formulierten Vision strebt die UNESCO eine Gestaltung von Innovationen in den Bereichen Technologie, Gesellschaft sowie Ethik an, welche Inklusion, Gerechtigkeit und ethische Vertretbarkeit gewährleisten soll. Mit der „Empfehlung zur Ethik der KI“ von 2021 und dem Rahmenwerk „AI Competency Framework for Teachers“ von 2024 werden entscheidende Impulse gesetzt, um Bildungssysteme weltweit auf die Herausforderungen und Möglichkeiten des KI-Zeitalters vorzubereiten. Im Rahmen dessen definiert das AI Competency Framework 15 Schlüsselkompetenzen für Lehrkräfte, die von einem grundlegenden Verständnis von KI über ethische Prinzipien bis hin zur didaktischen Integration von KI in den Unterricht reichen. Das übergeordnete Ziel besteht demnach darin, den Lehrkräften die für ein sicheres und effektives Agieren in einer von KI geprägten Bildungslandschaft notwendigen Fähigkeiten zu vermitteln.

Der ÖUK-Fachbeirat Ethik der Künstlichen Intelligenz
Ein zentraler Akteur bei der Umsetzung der UNESCO-Empfehlung zur Ethik der Künstlichen Intelligenz in Österreich ist der Fachbeirat Ethik der Künstlichen Intelligenz der Österreichischen UNESCO-Kommission. Dieses Expert*innengremium wurde am 5. Juli 2023 ins Leben gerufen und begleitet die nationale Umsetzung der UNESCO-Empfehlung mit inhaltlicher Expertise.

Zu den Hauptaufgaben des Fachbeirats zählen:

  • Unterstützung von Bewusstseinsbildungsmaßnahmen und Anstoß eines gesellschaftlichen Dialogs zu ethischen Fragestellungen der KI
  • Informationsaustausch und Diskussion von Entwicklungen rund um KI und Ethik
  • Beratung der nationalen Kontaktstelle bei der Österreichischen UNESCO-Kommission

Unter der Leitung von Univ.-Prof.in Dr.in Sabine Köszegi und Univ.-Prof. Dr. Matthias Kettemann, LL.M. (Harvard), vereint der Fachbeirat Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis.  Gemeinsam tragen sie zu einer kritischen Reflexion des Umgangs mit der Technologie bei und setzen sich für einen möglichst breiten Zugang zu KI und den damit verbundenen Vorteilen ein.

Veranstaltungen zum Welttag der Bildung 2025

  • UNESCO-Webinar „Lifelong Learning in the Age of AI“: 24. Januar 2025 von 13:00 bis 14:30 Uhr, online. Dieses virtuelle Seminar bietet eine Plattform, um die Herausforderungen und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens im KI-Zeitalter zu diskutieren. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier: https://unesco-org.zoom.us/meeting/register/tZ0qde-oqzstGdXToGQUZ2S6F-2Ub7y3iyJh
  • Zudem laden die Wiener Volkshochschulen am 24. Januar 2025 ein, kostenlos in über 100 Kurse zu schnuppern. Von Sprachen über Kreativität bis hin zu Bewegung und Persönlichkeitsentwicklung bietet das vielfältige Programm spannende Einblicke in das Bildungsangebot. Mehr Informationen dazu finden Sie unter: www.vhs.at/schnuppertag-angebote.

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© © UNESCO/Weiwei KANG; Mohammad Mehedi,Kundra/Shutterstock.com