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Presse

der Österreichischen UNESCO-Kommission  
Foto: © Colourbox.de / Eduardo

Immaterielles Kulturerbe - Urkundenverleihung an TraditionsträgerInnen aus ganz Österreich

03.11.2017

Am 9. November ehrt die Österreichische UNESCO-Kommission 13 österreichische Traditionen, die zwischen 2016 und 2017 in das Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes in Österreich aufgenommen worden sind.

Gastgeber der feierlichen  Veranstaltung sind die Wiener Sängerknaben im Augartenpalais in Wien, die mit der Einreichung „Ausbildungs- und Chortradition der Wiener Sängerknaben“ erfolgreich waren. Die Urkunden überreicht die Präsidentin der Österreichischen UNESCO-Kommission,  Dr. Eva Nowotny.

Das Österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes umfasst aktuell 103 Traditionen aus allen Bundesländern; drei dieser österreichischen Traditionen sind international gelistet. Die Auswahl wird von einem unabhängigen ExpertInnen-Beirat getroffen. 

Die folgenden 13 österreichischen Traditionen werden am 9. November per UNESCO-Urkunde offiziell als Teil des österreichischen immateriellen Kulturerbes bestätigt:

Bereich Darstellende Künste:
Ausbildungs- und Chortradition der Wiener Sängerknaben  (Wien)
Spielpraxis des Salzburger Marionettentheaters (Salzburg)
Wiener Stimmung und Spielweise der Zither (Wien, OÖ, Stmk)
Wiener Walzer  -  gespielt, getanzt, gesungen (österreichweit)

Bereich Gesellschaftliche Praktiken, Rituale und Feste:
Ausseer Fasching (Steiermark)
Axamer Wampelerreiten (Tirol)
Taubenschießen in Altaussee (Steiermark)

Bereich Wissen und Praktiken in Bezug auf die Natur und das Universum:
Erfahrungswissen im Umgang mit der Lawinengefahr (alpine Regionen Österreichs)
Zweidrittelgericht Landeck / Almbewirtschaftung (Tirol)

Bereich Mündlich überlieferte Traditionen und Ausdrucks formen, einschließlich der Sprache als Trägerin des immateriellen Kulturerbes:
Montafoner Dialekt „Muntafunerisch“ (Vorarlberg)

Bereich Traditionelle Handwerkstechniken:
Herstellung und Verwendung der Linzer Goldhaube (OÖ, NÖ, Salzburg)
Herstellung von Terrazzo in traditioneller Handwerkstechnik (österreichweit)
Vergolden & Staffieren (österreichweit)

Immaterielles Kulturerbe  - UNESCO erhält und dokumentiert regionale Traditionen und lokales Wissen

In Ergänzung zur UNESCO-Welterbekonvention wird seit 2003 auch den vielfältigen gelebten Traditionen internationale Aufmerksamkeit geschenkt. Mit der Sichtbarmachung von und der Bewusstseinsbildung für ‚Immaterielles Kulturerbe’ kann  ein wertvoller Beitrag zu dessen Erhaltung geleistet werden. Mehr noch als historische Bauwerke oder Landschaften tragen diese mündlichen Traditionen zur Identitätsstiftung von Gemeinschaften bei.

Ob Tanz, Theater, Musik, Bräuche, Feste, Naturwissen oder Handwerkstechniken – alle Formen des immateriellen Kulturerbes sind immer von menschlichem Wissen und Können sowie einer Vielfalt von Fertigkeiten getragen.

Seit der österreichischen Ratifizierung des Übereinkommens im Jahr 2009 ist die Österreichische UNESCO-Kommission mit der nationalen Umsetzung des Übereinkommens und der Erstellung des Österreichischen Verzeichnisses des Immateriellen Kulturerbes betraut. Es umfasst nun aktuell 103 Elemente.

Urkundenverleihung am 09. November 2017, 12:00 Uhr
bei den Wiener Sängerknaben
im Augartenpalais
Eingang: Castellezgasse 25, 1020 Wien

Anschießen der Polimentvergoldung
© Atelier GoldRichtig, Wien

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